Gerard van Swieten
Kaiser Karl VI
Kaiser Maximilian I

Servus, ich bin Gerard van Swieten

Ursprünglich entstamme ich einem alten holländischen Geschlecht. Ich studierte Medizin und erlangte einige Berühmtheit als Arzt.

Auch Wiens damalige Kaiserin, Maria Theresia, hatte von mir gehört und berief mich zu ihrem Leibarzt. In dieser Position war ich für eine Vielzahl an Reformen in der medizinischen Ausbildung verantwortlich. 1745 wurde ich auf Grund meines großen Interesses an einem modernen Verlags- und Bibliothekswesen zum Präfekten (Direktor) der Hofbibliothek ernannt. Ich beauftragte den Ankauf neuester wissenschaftlicher Literatur und machte die Hofbibliothek so zu einer der umfangreichsten Universalbibliotheken der Welt.

Was?!? Mein Lebenslauf beeindruckt euch nicht? Dann habe ich wohl vergessen, euch zu informieren, dass ich auch der offizielle Gesandte von Kaiserin Maria Theresia war, um mit dem Vampirmythos – diesem unseligen Aberglauben – aufzuräumen. In dieser Funktion kam ich sogar in Bram Stokers „Dracula“ zu literarischen Ehren! Wenn ihr meine Expertise zur dunklen Welt der Dämonen benötigt, nur zu, fragt!

„Bei dämonischer Station Vier,
hört ihr wieder von mir.
 

Den Anfang der Zahl ich memorier’,
Eins, Acht, Fünf, so glaubt es mir.
 

Der Rest scheint mir entschwunden,
angeblich wurde er in meinem Gemälde gefunden!”

Habe die Ehre, Kaiser Karl der Sechste

Ich war von 1711 bis 1740 Herrscher der Habsburgermonarchie.

Beständigkeit und höfisches Zeremoniell waren mir extrem wichtig, deshalb setzte ich während meiner Regentschaft auch die weibliche Thronfolge für mein Töchterlein Maria Theresia durch, um das Geschlecht der Habsburger zu erhalten.

Man sagte mir auch nach, dass ich detailverliebt sei und einen Hang zu Prunk hätte. Wenn ihr mich fragt, sind das nur böse Unterstellungen derjenigen, die zu faul waren, sich an das Hofzeremoniell zu halten. Sogar an meinem Sterbebett musste ich mich beschweren, weil zu wenige Kerzen vorhanden waren – man stelle sich das vor!

Viel mehr sollte man meiner großartigen Bauprojekte gedenken: die Karlskirche, die Erweiterung der Hofburg, die Ausgestaltung des Schlosses Schönbrunn und nicht zuletzt hab‘ ich der Österreichischen Nationalbibliothek diesen wunderbaren Prunksaal gegönnt! In dessen Mitte ich übrigens heute noch residiere…

Seid gegrüßt! Kaiser Maximilian der Erste, mein Name

1493 übernahm ich den Thron von meinem Vater, Friedrich III.
 
Ich liebte Turniere und war kriegerischen Auseinandersetzungen nie abgeneigt, weshalb man mich auch den „Letzten Ritter“ nannte. Es war aber vor allem meiner geschickten Heiratspolitik zu verdanken, dass mein Enkel, Karl V., später ein Reich erbte, in dem die Sonne nie unterging.
 
Meine Gemahlinnen brachten großartige Schätze der Buchkunst als Mitgift in meine Sammlung, so dass man Anfang des 16. Jahrhunderts erstmals von einer wahren „Bibliotheca Regia“ (königlichen Bibliothek) sprechen konnte.